Behandlung

Wir bieten „viel unter einem Dach“:

Die Behandlungen finden im Rahmen einer sozialpsychiatrischen Versorgung oder einer ambulanten Psychotherapie statt.

In der Auswahl der Methoden orientieren wir uns an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ergänzend verordnen wir ggf. Ergotherapie, Logopädie, Krankengymnastik und Medikamente.

In Absprache mit Ihnen entwickeln wir daraus einen individuellen Behandlungsplan, besprechen Themen und Ziele und legen die weiteren Termine fest.

Dieser Behandlungsplan wird regelmäßig im Verlauf überprüft, mit Ihnen besprochen und ggf. angepasst.

Die sozialpsychiatrische Versorgung ist multiprofessionell aufgestellt und kombiniert verschiedene Behandlungsmodule zu einem individuellen Behandlungsplan.

Die Module werden entsprechend der Diagnostik zielgerichtet und individuell eingesetzt.

Einzel-, Eltern- oder Familiengespräche
Gruppentrainings + Gruppentherapien
Elterngruppen
Psychotherapie
Nach sorgfältiger Indikationsstellung bieten wir im Einzelfall auch eine medikamentöse Therapie an.
Verschreibung von Heilmitteln (Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie)

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Familienbehandlung

Der individuell für Ihr Kind erstellte Behandlungsplan sieht Termine für Gespräche mit Ihrem Bezugstherapeuten vor. In der Familienbehandlung haben Sie und Ihr Kind die Möglichkeit, Ihre persönliche Familiensituation und aktuelle häusliche oder schulische Konflikte zu besprechen und gemeinsam passende Lösungswege zu entwickeln.

Wir wollen Sie als Familie im Umgang mit schwierigen Situationen und problematischen Verhaltensweisen unterstützen und Ihnen neue Wege aufzeigen, wie Sie Ihr Kind stärken und in den entscheidenden Belangen fördern können.

Unsere Aufgaben sehen wir darin,

Kinder, Jugendliche und ihre Eltern dazu anzuleiten, ihre eigenen Gedanken und Gefühle und ihr eigenes Handeln wahrzunehmen und zu reflektieren.
als Therapeuten die Kinder und Jugendlichen zu stärken im Umgang mit belastenden Erfahrungen, wie Enttäuschung, Beschämung oder Verlust.
gemeinsam mit Ihnen Erklärungsmodelle für das jeweilige Problem zu erarbeiten.
Kindern und ihren Familien psychotherapeutische Strategien, Methoden und Übungen zu vermitteln, die zur Bewältigung u. a. von Ängsten, Traurigkeit, Wutausbrüchen, Konzentrations- oder Selbstwertproblemen geeignet sind.

Diese Termine finden etwa alle vier bis zwölf Wochen statt, um Ihnen als Familie in der Zwischenzeit Gelegenheit zu geben, die besprochenen Methoden im Alltag anzuwenden und zu erproben.

Sollte sich im Verlauf herausstellen, dass eine Einzelpsychotherapie erforderlich ist, weisen wir auf externe Angebote hin.

Elterntraining

Bei der Behandlung von Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter ist die Arbeit mit den Eltern hilfreich und wirksam.

Begleitend zu unserer Familienbehandlung bieten wir Ihnen daher in unserer Praxis das Positive Erziehungsprogramm für Eltern (Triple P) an.

Dieses bewährte Erziehungskonzept unterstützt Eltern bei der Kindererziehung und baut dabei auf den Stärken der Familie auf. Meistens sind nur wenige Veränderungen im Familienalltag erforderlich, um

die Beziehung zu Ihrem Kind zu stärken,
angemessenes Verhalten zu fördern,
mit unangemessenem Verhalten konstruktiv umzugehen und
schwierigen Situationen vorzubeugen.

Damit geben wir Ihnen konkrete und systematische Hilfestellung im erzieherischen Alltag mit Ihren Kindern.

Triple P steht für die drei Ps von „Positive Parenting Program“.
Wir bieten Triple P für Eltern von Kindern im Alter von 2-12 Jahren (Triple P Kids) und für Eltern von Jugendlichen ab 11 Jahren (Triple P Teen) an.
Triple P Elterngruppen finden in vier jeweils zweistündigen Sitzungen in den Räumen unserer Praxis statt. In der Regel liegen die Termine vormittags. Elterntraining findet ohne Ihre Kinder statt.

Medikation

Medikamentöse Behandlung

Wir bevorzugen in unserer Praxis psychotherapeutische, familientherapeutische und lerntherapeutische Behandlungsmethoden. Ob eine zusätzliche Behandlung mit Medikamenten im Einzelfall sinnvoll ist, wird durch eine sorgfältige Indikationsstellung geprüft. Voraussetzung für eine medikamentöse Behandlung sind außerdem ein ausführliches Beratungsgespräch mit unseren Ärzten sowie das Einverständnis aller Sorgeberechtigten. In die Entscheidung zur Medikation beziehen wir Kinder und Jugendliche altersgerecht ein.

Vor Behandlungsbeginn müssen mögliche organische Erkrankungen, die den Einsatz bestimmter Medikamente einschränken könnten, ausgeschlossen werden. Für die Dauer der Behandlung werden Wirkung sowie möglicherweise aufgetretene Nebenwirkungen in regelmäßigen Abständen erhoben und bewertet. Im Verlauf entscheiden wir über eventuelle Veränderungen der Dosierung.

Bei der Gabe bestimmter Medikamente (z. B. bei Methylphenidat) planen wir in Absprache mit allen Beteiligten mindestens einmal jährlich die Durchführung von Auslassversuchen.

Verordnungen

Verordnungen und Heilpädagogische Empfehlungen

Verordnung von Ergotherapie, Logopädie oder Krankengymnastik
Empfehlung von heilpädagogischer Frühförderung und Integrationsmaßnahmen

Die Behandlung in unserem Haus kann durch die Verordnung externer Therapien ergänzt und unterstützt werden.

In unserer Entwicklungsdiagnostik überprüfen wir mit Hilfe geeigneter Testverfahren die motorischen und sprachlichen Fertigkeiten Ihres Kindes sowie die visuellen Wahrnehmungsleistungen und die auditive Merkfähigkeit. Durch eine gezielte Beobachtung des Verhaltens, der Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitsleistung des Kindes werden die erhobenen Befunde ergänzt.

Wenn unsere Heilpädagoginnen nach dieser spezifischen Entwicklungsdiagnostik für Ihr Kind eine Ergotherapie, eine logopädische Behandlung oder Krankengymnastik empfehlen, stellen wir für diese Behandlungen gern die entsprechenden Rezepte aus. Mit vielen dieser Praxen in Kiel und im Kieler Umland arbeiten wir eng und vertrauensvoll zusammen.

Sollte eine heilpädagogische Maßnahme im Rahmen der Eingliederungshilfe aus unserer Sicht indiziert sein, beraten wir die Eltern hinsichtlich der Antragstellung (nach dem SGB XII).

Händigkeitsuntersuchung

Mit „Händigkeit“ wird die Tatsache beschrieben, dass ein Mensch bevorzugt die rechte, bzw. die linke Hand im täglichen Leben einsetzt. Ein Mensch kann sich nicht aussuchen, ob er Rechts- oder Linkshänder sein will, sondern sie ist eine angeborene und damit auch normale Eigenschaft. Die Händigkeit entwickelt sich dadurch, dass die Fähigkeiten der einen Hirnhälfte stärker ausgeprägt sind als die der anderen. Dies ist in der Regel in der Zeit vom 2. bis 4. Lebensjahr eines Kindes bereits zu erkennen.

Häufig werden linkshändige Menschen zu einer Art Umlernen gezwungen, wenn sie rechtshändig anspruchsvolle Arbeiten, wie das Bedienen von Maschinen oder auch das Schreiben, ausführen sollen. Aus den Forschungen der letzten Jahrzehnte weiß man aber, dass dies für linkshändige Menschen einen erheblichen Aufwand an Energie und Konzentration erfordert. Sie werden selbst bei großer Anstrengung ein schlechteres Ergebnis haben, als wenn sie mit der linken Hand arbeiten würden.

In der hiesigen Praxis taucht häufig die Frage auf, ob das Kind die für seine eigene Händigkeit passende Schreibhand benutzt. Wenn Zweifel auftauchen, kann diese Frage in einer geeigneten Untersuchung geklärt und das Ergebnis besprochen werden.

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